24. Mai 2010 - Bregenzerwaldbahn - oder das, was von ihr übrig ist:

Am Pfingstsonntag stand ein Besuch bei meinem Schwiegervater an, der zur Zeit in Schwangau auf Reha ist.
 
Leidlich früh ging es zuhause los, sollte der Tag doch gut ausgenützt werden. Unsere erste "Zugbegegnung" hatten wir in Schongau, wo die Bayerische Regiobahn beim Überqueren des Lechs abgelichtet werden konnte. Um wie viel besser dieses Motiv wohl mit der alten Betonbrücke aussehen würde?

Weiter ging es, nach Aufnahme des Patienten in Schwangau, über Reutte und den Hochtannbergpass nach Bezau - nicht ohne Grund, hatten wir uns für den Ausflug doch eine kleine Überraschung ausgedacht. Dank grandiosem Timing (und einer ordentlichen Portion Glück) passierten wir die Strecke des Wälderbähnles just in dem Moment, als der erste Zug des Tages die Bundesstraße überquerte.
 

Angesichts der Fahrgeschwindigkeit der kleinen Museumsbahn war es ein Leichtes, das angedachte Fotomotiv rechtzeitig zu erreichen. Auf 760 mm Schmalspur dampft U25, schwer arbeitend, heran ...
 
... kommt der Bregenzer Ach immer näher ...
 
... und poltert über die Sporeneggbrücke.
 
Kurz darauf ist Schwarzenberg erreicht, heute Endpunkt der Strecke. 5,01 Kilometer misst die Museumsbahn; der Rest der einst gut 35 Kilometer langen, wildromatischen Bahn ist stillgelegt und abgebaut. Ein Jammer, so nett der Museumsbetrieb auf dem verbleibenden Stück auch ist!
 
Nun hat sich die Dampflok ans andere Ende des Zuges gesetzt. Kleine Eisenbahnfreude bekommen große Augen!
 
Ich habe zwischenzeitlich Frau und Schwiegervater in den Zug gesetzt und mich an einer S-Kurve südlich von Schwarzenberg postiert. Geruhsam schnauft das Bähnle vorbei - und schon ist der Fotograf wieder unterwegs, um ...
 
... dem Zug auch auf der Rückfahrt an der Sporeneggbrücke aufzulauern.
 
Kurz vor Reuthe ist der Zug erneut eingeholt.
 
Ein letztes Foto gelingt von einer Straßenbrücke beim Ortsteil Hof. Dann ist es an der Zeit, die beiden Bahnreisenden am Bezauer Bahnhof wieder einzusammeln und einen Gasthof für das Mittagessen zu suchen.
 
Der Nachmittag gestaltete sich (eisenbahntechnisch) unspektakulär; lediglich auf der Heimfahrt wurde noch der Versuch unternommen, Schienengebundenes abzubilden. Kein leichtes Unterfangen, hatten sich doch Schienenersatzverkehre, Umleitungen, im Motiv errichtete Solartürme und eine ganze Reihe weiterer Nettigkeiten zusammengerottet, um des Fotografen Jagdglück zu stören. Zur Zufriedenheit fiel deshalb nur eine Aufnahme des Alex bei Görwangs aus. Kein wirklich neues Motiv - aber manchmal muss man nehmen, was man kriegen kann!